Samstag, 23. Oktober 2010

21.10.10 Seetag

Zum ersten Mal drückt sich der Gedanke durch, dass wir heute packen müssen und es in D kalt ist. Brrrr.
Um halb 7 ging die Sonne auf, aber heute ist keine Lust da, aufzustehen. Es schaukelt (endlich!) mal ein bisschen. Wir sind ja ganz vorne, schönes Gefühl.
Könnten wir nicht noch so ein paar Tage dranhängen?
Verbesserung: Nicht der Schlagzeuger ist nominiert für einen Emmy, sondern der Trompeter ist nominiert für fünf Grammys. Das haben wir schriftlich.
Um 9:30 habe ich mal im TV rumgezappt, da fiel mir auf, dass um 9:30 Tanzkurs ChaCha ist. Also sind wir da mal hin, aber das war verschwendete Zeit. Der Tänzer Andy hat nur gelabert, natürlich Grundschritte von Anfang, Chinesen haben etwas Probleme, die Schritte auf die Reihe zu kriegen, ich bin zwischendurch raus, um meine Eisbeine aufzuwärmen, gegen Ende sind wir weg zum nächsten Termin. Dieser Tanzlehrer kann euch nicht mehr begegnen, weil er auch geht.
Dann war ein Highlight, das man nicht versäumen sollte: Ca. eine halbe Stunde Show der Crew im eiskalten Theater, super tolle Leute, z.B. ein Balinesischer Tanz, zwei Gesangsnummern, ein YMCA unter Einbeziehung von Zuschauern, eine „sehr eigene“ Darbietung zweier Herren von Schwanensee (das Theater lag unter den Stühlen vor Lachen). Hinterher gabs Beifall für die Mannschaft, soviel auf die Bühne passte. Vor der Kochshow haben die die 4 Sänger nochmals zwei Lieder gesungen, dann sind wir geflüchtet und haben uns nach einem Kaffee auf dem „Privatbalkon“ aufgewärmt. Dort stehen nur Liegestühle, keine Liegen, trotzdem war es sehr erholsam.
Ich hatte schon die letzten Tage vor, mal bei der Kreuzfahrtverkäuferin vorbeizuschauen, aber sie hatte entweder zu oder jemand drin; heute war es natürlich nicht anders. Einen Fragebogen nach Preisen habe ich in die Kiste geworfen, sollte Antwort auf die Kabine bekommen. Es kam aber nix.
Das Trinkgeld wird übrigens täglich dem Bordkonto belastet.

Eigentlich hatte ich vor, nach dem Essen etwas für die berufliche Weiterbildung zu tun. Um 2 Uhr wurde ein Riedel Weinglas-Workshop angeboten, Erklärungen, welches Glas warum wofür, aber dann fanden wir ganz oben ganz vorne zwei Liegen im Schatten mit leichtem Wind, hier kann man's aushalten, und ich konnte Aruba in den Comp. tippen, Axel sein Schläfchen halten und wir einfach die Aussicht aufs Meer genießen. Urlaub. Dort waren nur ca. 8 Personen, bis auf einen alles Deutsche. Ach ja, wann packen wir eigentlich?
Hätte gerne noch einen Seetag.

Gepackt, geduscht usw. haben wir dann von 4-6. Zum Essen waren wir zwei mehr von cruisecritic, denen es beim Select gestern gar nicht mehr gefallen hatte.
Olena fährt heim und hat Urlaub bis Mitte Dez., Alfred hat eine kleine Tochter von ca. 1,5 J. und hat noch knapp 2 Monate bis zu seinem Urlaub.

Die Show vom Orchester, dem Sänger (die Lieder kannte ich diesmal fast alle nicht) und dem Jongleur war wieder schön im Halbschlaf... Er hat mit Leuchtbällen jongliert, war wohl ziemlich gut...
Der Jongleur Mike Price kam ca. in Barbados an Bord und hat seinen Koffer nicht bekommen. Also lief er die ersten drei Tage in der gleichen Jeans rum. In Aruba bekamen sie dann die Mitteilung, dass sein Koffer in Curacao angekommen sei, schafften es aber nicht, ihn die paar Minuten rüber zu fliegen. Inzwischen hatte er von einem Kellner eine Hose ausgeliehen und ein neues T-Shirt an.
Nach der Show haben wir gewohnheitsmäßig mal rausgeguckt – und nochmal geguckt – da waren viele Lichter, Land und Städte – wir waren um 22 Uhr schon bei Puerto Rico! Er wird außerhalb vom Hafen wohl über Nacht geparkt haben.
Wir packten unsere letzten Sachen, stellten Koffer Nr. 3 auch raus und gingen ins Bett.

Nationalitäten bei den Gästen: wie bereits geschrieben gefühlte 500 Deutsche, es sollen 186 gewesen sein, dazu Österreicher und Schweizer, Chinesen, Spanier, Engländer und mindestens eine aus Irland, Holländisch und Französisch habe ich einmal gehört, und eine Familie war aus Finnland mit drei kleinen Kindern.
Beschreibung von Essen wird nachgeliefert.

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