Sonntag, 17. Oktober 2010

13.10. Mittwoch St. Kitts

Wieder um 6 wach, sehr praktisch, man sieht die Inseln von außen. Das wurde ein Ritual, hochfahren, gucken, wo wir sind, nach hinten laufen, Kaffee holen, Melone essen, wieder vorne gucken, nach 7 gucken, ob die beiden anderen wach sind für Frühstück.
Heute ist es windig, was sich aber in der Nähe vom Land sehr schnell legt. Das Joggingdeck ist sehr breit, so scheint es mir. Man kann rechts und links von dem roten Streifen Liegen längs hinstellen. Dort war wenig los, nur am Pool war nachmittags Betrieb.
Um 9 Uhr hatten wir Treffen mit Linda und den anderen, ein über cruisecritic organisierter Ausflug mit Rosevelt Taylor, ehemaliger Texas Ranger, Soldat auf 10 Jahre, was er als erstes erzählte.
Wo wir angelegt haben, ist alles aufgeschüttet für die Touristen, die Geschäfte stehen dort erst seit 2 Jahren. Basseterre wird Bass-Terr ausgesprochen. Der älteste Teil ist von 16xx. 18Xx hatten sie einen großén Brand. Und letzte Woche einen Sturm, keinen Hurrikan, aber 4 Tage lang ein Regengebiet, was sich richtig ausgetobt hat und Massen von Regen abgegeben hat. Er hat gesagt, so viel hat er noch nicht gesehen, seit er hier ist. Überall waren noch die Straßen kaputt, unterspült usw. und die Reparaturtruppen unterwegs. Das Wasser war allerdings wieder besser, kurz vor uns muss es noch braun ausgesehen haben. Rosevelt fand es nicht richtig schön, es wäre noch nicht so klar. Ich fand es schön blau.
Früher waren hier nur Engländer und Franzosen.
Er erklärte viel und gut und laut und langsam genug, so dass wir es auch verstanden.
Da die vier hinten in unserem Kleinbus (Van für 15 Leute, wir waren 13) es zu stickig fanden, weil das Gebläse wohl nicht richtig pustete, bestellte er einen anderen Bus zum tauschen. Der war noch etwas größer, diesmal saßen wir ganz hinten, alle waren glücklich und tiefgekühlt.
Wir kamen an der Bierbrauerei für das Carib-Bier vorbei. Dann kam eine Tierarzt-Uni für Amerikaner und Kanadier, Einheimische studieren hier nicht. Zuckerplantagen gab es hier viele.

1834 wurde die Sklaverei abgeschafft, wir fuhren durch das Dorf, das als erstes von freien Sklaven entstanden war.
Es gibt viele Affen auf der Insel, mehr als Menschen. Er warnte uns davor, uns einen auf die Schulter setzen zu lassen, das bedeutet gleich, dass man damit einverstanden ist, dass der Affenbesitzer Geld kriegt. Wir haben noch keinen gesehen.
Columbus landete hier als erstes auf der Suche nach frischem Wasser. 100 Jahre später kamen die Engländer und Franzosen und kolonialisierten von hier aus die Karibik. St. Kitts war sozusagen das Hauptquartier. Dann holten sie Sklaven. Alle Dunklen sind Nachfahren der Sklaven.
Wir hielten bei Romney Manor, Plantage der Vorfahren von Präsident Jefferson. Das betonte er öfters, sowas ist wichtig. Wir hatten 35 Min. Auslauf, um Batik zu gucken und zu kaufen (was niemand tat) und den Garten zu fotografieren. Ein toller Baum, der Saman, ein afrikanischer, war besonders beeindruckend. Hier begegneten wir einem Affen, der Frühstückspause machte.
Breadfruit, ist ein Gemüse wie die Kartoffel und auch so zu verarbeiten. Das sorgte dafür, dass die Sklaven überlebten.
Er meinte, die hohen Mauern sind gegen Tiere, aber da bin ich nicht sicher, ob das nicht ironisch gemeint war.
Die karibischen Inseln sind auch wirtschaftlich zusammen geschlossen, nennt sich Caricom. St. Kitts unterstützt Taiwan, um einen Sitz in der UN zu kriegen.
Als wilde Tiere leben hier Affen, Ziegen und Mungos (google ist nützlich).
Weiter ging es zu Brimstone Hill mit dem Fort oben drauf, und mit herrlicher Aussicht und wieder viel Sonne. Man nennt es das Gibraltar der West-Indies. Hinten konnte man 2 andere Inseln sehen, St. Eustatius (das früher zu St.Kitts und Nevis dazugehörte) und Saba; ganz im Dunst noch eine dritte, es könnte St. Marten sein.
Auch hier machte er uns drauf aufmerksam, dass wir keinen Audioguide brauchen, den uns jemand am Eingang für 5 $ andrehen will. Die Tore zum Fort waren sehr schmal, ich hätte es mit dem Wagen nicht probiert, dort durchzufahren. Es waren mehrere, und es passte immer haarscharf.
Mahagonibäume! Affen haben wir keine weiteren gesehen, und er bedauerte, dass wir die Bäume nur in grün sehen. Sie blühen im Februar.
Wir fuhren zurück nach Basseterre und in die andere Richtung, er wollte uns an das südliche Ende der Insel bringen. Vorbei am Flughafen von St. Kitts; die lange Landebahn ist die größte in der Karibik. Auf St. Maarten landen viel mehr Flugzeuge, aber die Bahn ist nur halb so groß. Hier können Airbusse und Boeings landen.
Wir fuhren zu Timothy Peak (?), dort konnte man rechts die Karibische See und links den Atlantik sehen. Eigentlich müsste da ein Unterschied sein, aber heute sahen beide gleich ruhig und schön aus.
Die Kokospalmen auf der Insel haben eine Krankheit, importiert mit irgendwas von den Philippinen, auf Nevis sind schon alle kaputt.

Ganz am südlichen Zipfel der Insel ist cockleshell beach, die Enge heißt the narrow. Hier ist es ziemlich natürlich mit einem sehr teuren Restaurant. Wir essen 2 Port. Pommes für 10$. Den Touris knöpft man es ab. Bis 3 dort, dann ging es zurück.
Ein Hemd gekauft, aber keine Postkarten. Ausruhen, 1 Std. schlafen. Keine Zeit für Forum o.ä.
Fertigmachen für formal night, ins Abendkleid quetschen - das wird ausrangiert, es ist zu eng geworden und war fast schon overdressed. Es reicht auch ein schöner Blazer mit eleganter Hose. Man sah noch einige Abendkleider, die erfahrenen amerikan. Kreuzfahrer tragen Smoking, aber es ist weniger geworden mit dem Aufbrezeln. Auch Fräulein Tochter hat gezwungenermaßen nochmals ihr schönes Kleid angezogen, woran ihr irgendwas nicht passt. Ebay, wir kommen.
Das Abendessen war wieder sehr delicious! Rebi hat sich zum Nachtisch nothing gewünscht, was unseren Alfred doch sehr betrübt hat. Deshalb bekam sie plötzlich einen Teller gebracht und alles war am Lachen. Dort stand mit Schokoladenschrift Nothing drauf. Morgen Abend wird sie sich nicht trauen, nix zu bestellen...
Vor der Show stellte sich der Kapitän und seine Mannschaft vor. Grieche, schwierig zu verstehen. Die Show war wohl gut, Ballroom Dance, aber irgendwie waren die jedes Mal woanders, wenn ich hingeguckt habe, anders ausgedrückt - mir sind dauernd die Augen zugefallen.

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