Mittwoch, 20. Oktober 2010

17.10. Sonntag Grenada, St.Georges Achtung, ausführlich!



Die Teens hatten gestern ALLE eine Einladung zum Wii spielen um 10 Uhr bekommen. Als wir schon im Bett waren, ist Rebi los und kam nicht wieder, also war es wohl erfolgreich. Sie berichtete heute Morgen, dass 23 Teens zwischen 12 und 17 an Bord sind. Vier davon waren da, zwei 12-jährige Mädchen aus Altrip, ein ca. 18 jähriger aus Dänemark und sie. Immerhin etwas.
Ich war heute erst um halb 7 auf; die Sonne bewegte sich in der Jalousie, also hieß das Kurve, wir fahren um die Insel. Die Häfen liegen alle auf der Ostseite, deshalb sieht man nichts gegen die Sonne, wenn man ankommt, aber das macht nix, es ist trotzdem schön, zu gucken, wo man hin kommt.
Hinter uns kommt die Grand Princess. Sie wird gleich neben uns einparken (ok, das dauerte noch etwa eine Stunde), dann sehen wir für den Rest des Tages aus dem Fenster Schiffswand. Der Anlegesteg, der aussah wie 2 m breit, war dann auch der Nähe doch ca. 8 m. Es war richtig was los vor unserem Fenster.
Axel hat Kai angerufen, es wäre kalt (wie fühlt sich das denn an???).
Von Kanadiern erfahren, dass es in SJU Sonnenschutzmittel in Stärke 85 gibt. Nächstes Mal!
Gegen halb 10 raus, dort sprach uns ein Deutscher an, was wir denn vor hätten. Nun, eigentlich hatten wir nix vor, irgendwo hinfahren und mal sehen, was es so gibt. Er hatte da schon 5 junge Frauen stehen und suchte noch jemand dazu. Das war in Ordnung. In der Halle verhandelte er was und es war die Rede von 15$, als wir dann draußen beim Auto standen, waren es 20$ pro Person, Fahrt zum Annandale Wasserfall, zum Grand Etang Nationalpark und hinterher zum Strand, am Ende abholen und zurückbringen. Wir waren uns noch nicht sicher, ob wir da bleiben wollten, wieder Sonnenbrandgefahr, und ließen das mal auf uns zu kommen. Unsere Mitfahrerinnen waren zwei Schwestern sowie drei Frauen aus Dortmund, die aber auf der Princess waren. So erfuhren wir gegenseitig vom anderen Schiff. Die kamen grade aus Curacao und Aruba, laufen aber z.T. andere Inseln an.
Wir fuhren los, ein paar Erklärungen zum Städtchen und Insel, 97000 Einwohner, angeblich nur 6 Ampeln (auf meinem Plan waren 8 eingezeichnet, na ja, es kommt ja nicht so genau drauf an...), wobei wir ganz hinten im Minibus sehr die Ohren spitzen mussten. Dieser Bus war ohne Klimaanlage, wir fuhren mit offenen Fenstern, deshalb wurden wir heute nicht tiefgekühlt.
Der erste Halt war an einem Gewürzstand mit schöner Aussicht, 15 Min. Zeit (mehr wollte er uns nirgendwo lassen, die Mädchen haben sich die Zeit am Wasserfall einfach genommen), dort konnte ich Vanille und Muskatnuss u.a. einkaufen, Weihnachten rückt ja näher, aber ich glaube, davon brauche ich einiges selbst... (Nachtrag: Es reicht nicht, ich hätte mehr mitnehmen sollen!)
Dann gings weiter zu den Annandale Falls. Unterwegs standen mitten auf der Straße ein paar bunte Frauen mit großen Obstkörben auf dem Kopf, wollten für ein paar Dollar fotografiert werden, was wir natürlich nur heimlich taten. Auch an den Wasserfällen waren größere Verkaufsaktivitäten, wo man dran vorbei musste. Und eine kostenlose Toilette!
Wir sollten nicht den Niagarafall erwarten, sagte unser Fahrer. Aber nach einem kurzen Weg nach unten durch kühles Grün waren wir bei einem schöner Wasserfall. Nicht wenige Leute dort, aber es ging noch. Ein Einheimischer in bunter Kleidung kletterte mit zwei Jungs (von unserem Schiff) nach oben auf einen Vorsprung. Ich bin sicher, dass sie von da nicht sehen konnten, wie es nach unten aussieht. Sie sprangen einer nach dem anderen ganz mutig herunter, wir kamen grade rechtzeitig. Und der bunte noch hinterher. Unten wurde für ein Foto posiert, dann mussten wir wieder hoch. Höhe? 10 m???
Weiter ging es eigentlich nur bergauf zum Grand Etang Nationalpark. Am höchsten Punkt der Straße stand ein Schild 582 m. Unser Fahrer machte uns darauf aufmerksam, dass wir nicht oben die 2 $ Eintritt zahlen brauchen, dort drin würde man nicht mehr sehen als außen am Parkplatz. Wir bekamen wieder 15 Minuten und fotografierten rund. In einem Baum saßen 2 wilde Affen, erkennbar an der Menschentraube drum herum. Das gab sicher schöne Fotos.
Hinterher: Im Reiseführer steht, dass es dort ein Infozentrum gibt und man um den See herumlaufen kann. Unser Fahrer hat sogar behauptet, da wäre kein See, es wäre nichts sehenswert. Er wollte einfach schneller fertig sein. Ein Achtung! an unsere Nachfolger.
Überall verkaufen sie Gewürzketten (nein, ich habe keine), am Wasserfall war der Preis 2 Stück für 5$ (hier zuschlagen, wenn man sowas will), auf der Höhe war 3 Stück für 10$ und 2 Stück für 7 und später wurde es nicht weniger. Am Strand waren die Preise später ähnlich. Aber Muskatnüsse bekam ich dort oben, 14 Stück im Pack für 2$. Die kosten überall 2, aber der Inhalt ist unterschiedlich.
Solche Gewürzpäckchen in einer halben Kokosnuss oder in einem Körbchen gibt’s für 6 $. Besser unterwegs kaufen, im Terminal sind sie evtl.nicht so schön bzw. im letzten Geschäft vor der Taschenkontrolle viel zu teuer.
Danach gings zum Great Anse Beach, das heißt, den gleichen Weg wieder zurück. Ich dachte, bei der kleinen Insel (nur 12 m breit und 21 lang) könnte man weiter kommen, aber das geht nicht, die Straßen waren zwar besser als in Dominica, aber auch nicht breit und voller Touristentaxis. Taxifahrer bringen einen da hin, wo ein anderer was dran verdienen kann, also Sonnenschirm mieten oder so. Er fuhr bis auf den Strand und ließ dort sein rotes Auto stehen, wir freuten uns inzwischen auch auf das Wasser, und wollte dann sein Geld. Nach größerem Palaver mit allen hatte er gewonnen, er bekam von jedem 20$ und versprach, dass er um halb 3 da ist, um uns zurückzufahren. Wir merkten uns seinen Namen, Victor Charles. Das war noch auf keiner Insel so, aber er sagte, er hätte schon oft Leute gehabt, die ihn bestellten und dann weg waren. Es hat auch geklappt.
Wir suchten uns einen schönen Baum und trafen dort wen? Natürlich Debbie und Scott von unserem Tisch. Denen begegnen wir ständig irgendwo, z.B. in Marigot bay am Aussichtspunkt, in irgendeinem Touri-Laden usw.
Wir hatten jetzt 2,5 Std, feinster Sand, das Wasser war bisher das wärmste von allen Stränden, Blick auf die Schiffe, grünblaues Meer und in den Bergen Wolken – ist ja ein Regenwald. Irgendwann kamen Wolken von den Bergen und ein Regengebiet vom Meer. Man konnte sehen, dass es bei den Schiffen regnet. Wir erwarteten eine kräftigen Schauer, aber es tröpfelte nur 2 Minuten und war von der Temperatur her sehr angenehm warm, dann war es wieder vorbei. Den Hund, der sich bei uns niedergelassen hatte, hat es nicht mal interessiert.
Gegen Ende unserer Strandzeit bin ich mal vorgelaufen zum Markt, flohmarktmäßig Stände aufgebaut, welcome lady, do you want to look, I have spices.... Die Frau am dritten Stand erzählte sofort, dass sie schon mal in Deutschland war, in „Mähnheim“, sie hätte dort 6 Monate mit ihrem kanad. Mann gelebt, bis er gestorben ist, dann ist sie zurück. Mannheim ist eine sehr bekannte Stadt. Ok.
Um 3 Uhr waren wir zurück und stellten fest, dass überall dort Leute mit Laptops rumstanden. Axel fand seinen Pin, Rebi bekam 2 Briefmarken für ihre Karten von gestern verpasst, dann sind wir aufs Schiff. Während die beiden anderen essen gingen, sortierte ich meine Berichte und ging mit dem Laptop nochmal raus, eine Stunde hatte ich noch und es war leerer dort. Zuerst war Signal sehr niedrig, mehr zum Eingang zu war es plötzlich hervorragend, ganz von alleine, man muss gar nichts machen. Das Laden der Seite dauerte lange, aber dann flutschte es. T-Online meldete, dass es Frost geben soll. Hihi... wir schwitzen draußen immer.
Außerdem habe ich noch nach Postkarten gesucht, eine geschrieben und habe mich wieder angestellt beim Durchleuchten. Die Schlange war nicht mehr so lang, ich habe sogar gepiept, weil ich wohl schief durchgegangen bin, sagte die dunkle Security-Frau. Dann o Schreck, die Briefmarkenverkäuferin war an ihrem Stand nicht mehr da, das war direkt dort am Ausgang. Die Security-Frau hat mich daraufhin zu einem bestimmten Laden nochmals reingeschickt – es war genau der, wo ich die Karte gekauft hatte. Sie hatte zwar keine Briefmarken, aber gesammelte geschriebene Karten und versprochen, dass sie sie wegschickt, wenn sie welche hat. Hat sie, sie kam an.
Zur Beruhigung für alle: Ich habe um 5 noch einen Salat gekriegt, während sich neben uns die Grand Princess langsam weg schob. Danach waren wir dran.
Grenada in der Abendsonne sieht ganz toll aus, wunderschöne Grün-Töne!

Sonnenuntergang: Eine Amerikanerin war ganz enttäuscht wegen einer Wolke. OK, dann kann ich ja duschen gehen. Es reicht immer grade so bis zum Abendessen.
Das Essen war wieder super. Dazu schreibe ich extra. Rebi bestellte sich heute natürlich wieder Erdbeereis, „without any extra“, sie traut Alfred nicht mehr. Vorgestern hat er ihr aus Serviette ein Fernglas gebastelt, davor ein „Bunny“, der hüpfen kann – wir haben so gelacht.
Auf dem Weg vom Restaurant woanders hin kommt man immer an der Rendezvous Lounge vorbei, dort spielt die Tanzband. Gegen 9 sind wir dann zur Show. Heute Boogiewonderland, Hits der 70er und 80er. Abgesehen von dem eiskalten Gebläse von oben war es schön; habe es geschafft, die Augen offen zu halten. Um 22:30 war dieser Zustand dann überstanden, dann war ich wieder fitter.
Nach der Show ging Rebi zum Teenstreffen – kurz gesagt: sie war die Einzige und hat mit den Animateuren Wii gespielt. Natürlich verloren, denn die spielen das jeden Abend, wenn keiner kommt und haben deshalb mehr Übung. Morgen wollen sie noch mal alle Teens extra schriftlich einladen, dass vielleicht noch jemand kommt.
Wir waren auf der Suche nach einem Bier und landeten ganz oben im Freien, da war es schön warm, aber das ist die Raucherbar, da werden wir uns nicht öfters aufhalten.
Mit dem Today für morgen kam auch die Einladung für die Brückenbesichtigung: morgen um 1, mit Ausweisen, ohne Video, weil sie es nicht in youtube wiederfinden wollen, Foto erlaubt. Cordially invited. Yeah! Und immer noch very confidential, dick und unterstrichen (soviel wie top secret).
Das Tagesprogramm für morgen ist wieder katastrophal. Muss eine englische Ausgabe holen. Da sind allerdings auch noch Fehler drin.

Grand Princess: nur 2000 Leute drauf, obwohl 2600 drauf passen. Sie ist ungefähr genauso lang wie die Millenium, hinten ist sie noch ein Deck höher. Nachmittags lief auf der Leinwand eine Übertragung von einem Baseballspiel (vermute ich), da gab es auf unserer Seite auch einige Zuschauer.
Die Fenster der Außenkabinen auf unserer Höhe waren kleiner, unsere runden mit 1 m Durchmesser sind schon toll. Weiter oben sind die Balkone terrassenförmig angeordnet, die untersten drei Reihen sind zwar breiter, aber von oben guckt man drauf. Nur die beiden oberen Reihen sind grade übereinander, aber dafür nur schmal, für 2 Stühle. Ich habe gesehen, dass Leute auf den Balkonen geraucht haben.
Interessant: Man kann vorne rundherum laufen, überdacht. Also unter der Spitze, wo die Crew ihren Pool hat, ist eine Rundumpromenade, so dass man ganz vorne an der Spitze stehen kann. Auch oben vorne haben sie einen schönen Aussichtsplatz.
Ein schönes Schiff. Das wäre eine Überlegung wert. (So ähnlich lagen wir mal neben der Luna in Tallin, und einige Monate später sind wir damit gefahren :-). Die Preise liegen glaube ich allerdings leider in einem anderen Bereich....

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